Wer krank ist, zieht die Nase hoch, sollte den Sport meiden und heiße Milch mit Honig trinken, weil die am meisten hilft bei einer Erkältung. Alles Humbug oder ist doch etwas Wahres an diesen Erkältungsmythen? Es gibt zwar einige Weisheiten und noch mehr gute Ratschläge von Mama, Oma und Co, aber das heißt noch lange nicht, dass sie wirklich helfen.
Immer mehr Erkältungsmythen tauchen auf und verraten euch, was ihr tun und lassen solltet, wenn ihr erkältet seid. Ein paar davon sind logisch, aber andere machen gar keinen Sinn. Wir untersuchen heute die bekanntesten Erkältungsmythen und verraten euch, was hinter den Aussagen und der ganzen Sache wirklich dran ist. Welche Aussagen über Husten, Schnupfen und generell Erkältungen stimmt? Und welche könnt ihr getrost ignorieren? Fragen über Fragen – wir haben die Antworten!
Heiße Milch mit Honig hilft bei Erkältungen
Das sagte euch Omi schon, als ihr das erste Mal bei ihr krank auf dem Sofa gelegen habt. Doch was ist wirklich dran an dieser Aussage? Stimmt sie oder ist sie nur ein Mythos? Je länger etwas erzählt wird, desto glaubwürdig ist es auch und eigentlich alle Omas erzählen die gleiche Sache mit der heißen Milch mit Honig. Ist die Aussage deswegen wahr?
Ja, das ist sie! Heiße Milch mit Honig ist bei Halsschmerzen ein Highlight. Warme Milch ist bei einem rauen Hals wohltuend und Honig wirkt antibakteriell bei Erkältungen. Beides zusammen ist deswegen eine unschlagbare Kombination, da sie sich optimal ergänzt. Wichtig ist aber auch, bei schleimigem Husten nicht auf Milch zu setzen. Sie trägt zur Schleimproduktion bei und befeuchtet so den Rachen, was bei Halsschmerzen gut ist. Bei schleimigem Husten jedoch nicht.
Wenn ihr euch für heiße Milch mit Honig entscheidet, solltet ihr darauf achten, dass die Milch beim Einrühren des Honigs nicht mehr heiß ist, sonst werden die Wirkstoffe im Honig zerstört. So schmeckt er nur noch gut, wirkt aber nicht mehr antibakteriell. Besser ist es, ihn in sehr warme Milch einzurühren, damit alle Wirkstoffe erhalten bleiben.
Oma sagt: Nicht die Nase hochziehen!
Wie oft musstet ihr euch diesen Satz von eurer Mutter als Kind anhören? Wahrscheinlich unzählige Male oder? Gerade Mütter fanden diese Angewohnheit echt eklig und wiesen ihre Kinder oftmals darauf hin. Doch haben sie auch recht mit dieser Aussage oder haben sie es nur gesagt, damit ihr damit aufhört, weil sie das Geräusch nicht mochten?
Doch hier scheiden sich die Meinungen. Die Einen sagen, das macht Sinn, die Anderen finden, es sei völliger Quatsch, weil das Hochziehen keinerlei Auswirkungen hat. Aber wer hat denn nun recht?
Viele Mediziner raten davon ab, die Nase hochzuziehen. Durch das Hochziehen würden Krankheitserreger höher in die Nase gezogen werden, sich in den Nasennebenhöhlen ansiedeln und dort bleiben. Dies kann Entzündungen hervorrufen.
Die anderen Mediziner sagen, dass gerade durch das Nase putzen und den dadurch entstehenden Druck die Krankheitserreger in den Nase- Rachen- Raum und die Nasennebenhöhlen gelangen. Doch was stimmt denn nun? Das müsst ihr selbst entscheiden, denn hierauf gibt es bisher noch keine Antwort. Am besten ihr putzt eure Nase, wenn es nötig ist, schnäuzt aber nicht zu stark.
Wer krank ist, sollte keinen Sport treiben
Wie oft habt ihr diese Aussage schon gehört? Allerdings nicht vom Arzt, sondern von Mutti, weil sie der Meinung ist, dass ihr euch schonen solltet. Doch viele von euch haben trotzdem Sport gemacht, denn nur weil man Schnupfen hat, verzichtet man schließlich nicht auf Sport. Doch was meinen die Experten dazu? Sollte man bei Schnupfen und Erkältung jeglichen Sport vermeiden oder nicht?
Tatsächlich ist es so, dass Mutti recht hatte. Wer bei einer Erkältung seinen Körper nicht schont, schleppt sie höchstwahrscheinlich länger mit sich herum. Zudem wird der Körper durch de Erkältung zusätzlich geschwächt, sodass die Erkältungssymptome sich noch verschlimmern können. In extremen Fällen kann dadurch sogar eine Herzmuskelentzündung entstehen.
Besser ist es also, wirklich mit dem Sport zu pausieren, wenn ihr krank seid. Gönnt euch so lange etwas Ruhe, bis ihr euch wieder fit fühlt und die Erkältungssymptome verschwunden sind.
Hat die Kälte etwas mit Erkältungen zu tun?
Wenn euch einmal draußen zu kalt ist, kommt die Erkältung. Daher auch der Hinweis von Mama: Immer dick anziehen, wenn ihr vor die Tür geht. Doch was ist wirklich dran? Kommen Erkältungen wirklich von der Kälte oder ist das ganze Humbug? Nicht umsonst gibt es mehr Erkältungen im Winter als im Sommer. Wir verraten euch die Hintergründe.
Eine Verwandtschaft der Worte ist nicht abzuweisen. Erkältung beinhaltet das Wort Kälte. Doch was hat beides tatsächlich miteinander zu tun? Ehrlich gesagt: Nicht viel! Die Kälte ist nämlich nicht dafür verantwortlich, dass ihr krank werdet. Das sind einzig und allein die Viren und Bakterien, die ihr unterwegs aufsammelt.
Indirekt ist die Kälte aber schon etwas schuld am Kranksein, denn wenn ihr euch längerer Zeit draußen aufhaltet, wirkt sich das negativ auf das Immunsystem aus. Es kann angegriffen werden und Erkältungsviren und Bakterien, die sich vielleicht schon im Körper befinden, haben leichtes Spiel. Sie vermehren sich und sorgen dafür, dass ihr wirklich krank werdet. Deswegen: Immer gut einpacken, denn Mama hatte recht: Wärme schützt vor Erkältungen.
Ist Schlaf die beste Medizin?
Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick auf die Aussage „Schlaf ist die beste Medizin“. Mutti sagt immer, dass man sich ausruhen und möglichst lang schlafen soll, wenn ihr krank seid, denn so würdet ihr euch am schnellsten auskurieren. Doch was ist dran an der Aussage? Stimmt sie oder ist sie Quatsch?
Tatsächlich ist es so, dass es keine Studien gibt, die diese Aussage bestätigen. Allerdings trägt ein guter Schlaf auch zu einem gesunden Abwehrsystem des Körpers bei. Wenn ihr eine Nacht zu wenig schlaft, reduziert ihr die Abwehrzellen um die Hälfte und könnt euch schneller eine Erkältung einfangen. Schlaf ist also wichtig, sorgt aber nicht für eine extrem schnelle Heilung.
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