Nicht erst seit gestern gibt es die Gegenbewegung zum Fast Food. Slow Food setzt auf langsames, gemütliches Essen und ist ganz anders als Fast Food auf den Genuss und nicht auf das schnelle Sattwerden aus. Satt werdet ihr dabei natürlich trotzdem, aber eben auf andere Art und Weise. Slow Food setzt viel mehr bei einer bewussten Ernährung, einen vernünftigen Umgang mit der Natur und einen nachhaltigen Konsum. Was es über Slow Food alles zu wissen gibt, verraten wir euch heute.

Gemüse Gemüsekorb gesund

Slow Food ist nicht nur eine Essbewegung

Slow Food wird in letzter Zeit immer bekannter. Viele Stars essen nach diesem Prinzip und fühlen sich wohl damit. Doch wo genau hat Slow Food eigentlich seinen Ursprung? Slow Food kommt ursprünglich aus der kleinen italienischen Stadt Bra. Dort lebt der Journalist und Soziologe Carlo Petrini, der 1986 den ersten Slow Food Verein gründet. Mitglieder setzen auf gutes Essen, einen hohen kulinarischen Genuss und ein ruhigeres Lebenstempo. Slow Food ist also eigentlich nicht nur eine Ess- Bewegung, sondern eine Bewegung, die das ganze Leben positiv beeinflusst. Wichtig wurde später auch die Geschichte der Speise. Carlo Petrini wollte wissen, woher sein Essen kommt, welche Lebensbedingungen es hatte und ob da Lebensmittel die Umwelt beeinflusst hat. 1992 wurde der Slow Food Deutschland Verein gegründet und hat bis heute sehr viele Mitglieder dazugewonnen. In vielen Kulturen und Religionen spielt die Entschleunigung auf das Leben eine entscheidende Rolle. Ihr sollt euch bewusst werden, was ihr jeden Tag tut und was ihr auch für euch tun könnt und dabei spielt das Essen eine große Rolle.

Slow Food Essen

Slow Food muss sauber, gut und fair sein

Doch um was genau geht es bei der Ernährung im Slow Food? Grob gesagt gibt es keine Vorgabe, die sagt, ihr dürft dieses Lebensmittel essen und ein Anderes nicht. Es geht viel mehr darum, sich Gedanken um das Lebensmittel zu machen. „Unter welchen Bedingungen wurde es erzeugt?“, „Wie sollte das Lebensmittel eigentlich sein?“ und „Ist dieses Lebensmittel sauber hergestellt?“ sind die zentralen Fragen, die sich ein Slow Foodler stellt. Die Lebensmittel werden eingeteilt in gut, sauber und fair. Gut spielt bei eine Rolle beim Geschmack, bei der Gesundheit und der Frische. Bei sauber geht es darum, die Natur nicht zu belasten oder Ressourcen zu schädigen und bei fair um den Handel und den Verzehr.

Slow Food verwandt mit Slow Cooking?

Slow Food ist übrigens nur so gesund, wie jedes Mitglied seinen Verzehr gestaltet. Die Idee dahinter ist zwar großartig, aber zum Abnehmen ist der Trend nicht wirklich geeignet. Die Slow Food Bewegung gibt nämlich keine Regeln vor, in welchen Mengen Lebensmittel verzehrt werden sollen und so könnt ihr trotzdem zu viel von etwas essen. Da die Lebensmittel aber generell hochwertig, gesundheitlich einwandfrei und fair sein sollen, ist diese Lebensart gesünder als anderen gegenüber. Auf die Frage, ob Fisch und Fleisch bei Slow Food erlaubt sind, folgt ein klares Ja. Es geht hierbei schließlich nicht um Veganismus oder Vegetarismus. Grundsätzlich sind Fisch und Fleisch erlaubt, wenn sie nachhaltig produziert wurden. Dabei kommt es auf eine artgerechte Haltung der Tiere an und auch darauf, ob die Landwirte vom Ertrag leben können. Manchmal kommt auch die Frage auf, ob Slow Food etwas mit Slow Cooking zu tun hat. Die Antwort ist hier ein klares Nein. Slow Cooking ist nur ein Trend aus den USA, bei dem Gerichte über mehrere Stunden gekocht werden. Slow Food ist hingegen eine ganze Bewegung.

Kartoffel Kartoffeltüte Kartoffeln

Was sind die Ziele von Slow Food?

Zum Einen wollen Menschen, die Slow Food bevorzugen oder auch in einer solchen Bewegung aktiv sind, eine faire Behandlung der Menschen und Tiere und natürlich gutes Essen. So setzen sich die Organisationen dafür ein, dass weniger Antibiotika in der Viehzucht benutzt wird, dass Milchkühe fair behandelt werden und die Transportwege der Lebensmittel kurz sind. Auch Fische liegen Slow Foodlern am Herzen. Die Aquakultur sollte besser werden und die Fische gekennzeichnet werden.

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