Habt ihr es auch mit dem Rücken? Ziept und zwickt es? Drück es oder ist es ein stechender Schmerz? Egal, welche Beschwerden mit dem Rücken auftauchen, ihr solltet immer nicht nur an den Schmerz im Vordergrund denken, sondern vor allem an eure Psyche.
Viele Schmerzen, besonders chronische Schmerzen und dazu gehört eben auch der Rücken, werden von der Psyche ausgelebt. Die Schmerzen zeigen sich, wenn der Körper gestresst ist, es auf der Arbeit nicht richtig rund läuft oder der Haussegen schief hängt. Was die Ursachen für psychisch bedingte Rückenschmerzen sind und wie ihr euch selbst schnell und auf Dauer helfen könnt, verraten wir euch heute.
Ursachen für Rückenschmerzen
Rückenschmerzen sind vielfältig wie die Menschen auf der Erde. Doch bei allen ist gleich: Der Rücken ist sehr sensibel. Er reagiert auf körperliche Fehlbelastung genauso wie auf psychische Probleme, die in letzter Zeit häufiger auftreten. Tatsächlich ist der Rücken nämlich ein psychosomatisches Organ, das die Probleme der Psyche aufgreift und sie nach außen transportiert.
Natürlich spielen auch eine falsche Bewegung, falsches Sitzen, zu wenig oder zu viel Sport, zu wenige Entspannung oder auch zu wenig dehnen eine große Rolle bei Rückenschmerzen. Die Belastung und die Entlastung eines Rückens gehören nämlich zusammen. Wer nur arbeitet und sich keine Ruhe gönnt, handelt genauso fahrlässig wie jemand der sich nur Ruhe gönnt, aber nie arbeitet.
Ein gutes Mittelmaß ist erforderlich, um sich lange eines guten Rückens erfreuen zu können. Die Bandscheiben sind übrigens nur zu knapp drei Prozent verantwortlich für Rückenschmerzen. Bei ganzen 80 Prozent ist es eine verspannte Muskulatur – und bei der könnt ihr schnell Abhilfe finden.
Es ist aber auch kein Wunder, dass Verspannungen immer mehr auftreten. Man hockt länger in der Arbeit, sitzt dann auch noch falsch oder steht den ganzen Tag als Verkäufer und wundert sich am Abend, warum der Rücken wehtut. Wer sich oft bückt, hat jedes Mal knapp 220 kg auf seiner Wirbelsäule und wer ständig aufs Handy schaut, schadet seinem Nacken. Durchschnittlich 27 kg drücken auf den Nacken, wenn der Kopf gesenkt wird. Grund zum gerade Gehen und gerade Schauen bieten euch diese Infos alle Male.
Der Rücken ist mit allen Körperteilen verbunden
Knapp zwanzig Jahre lang gibt es schon eine sogenannte Rückenforschung, in der eventuelle Gründe für Rückenschmerzen erforscht werden. Neuerdings kam es zu innovativen Ideen. Nicht nur der Körper sei Schuld an den Rückenschmerzen, weil er sie selbst produziert durch Verschleiß oder ähnlichem, sondern auch die Psyche trägt eine große Rolle.
Neuerdings rückt die Rückengesundheit immer mehr in den Vordergrund der Bevölkerung. Viel mehr Menschen leiden an Rücken und sehen keinen Grund dafür. Insgesamt sind die Menschen aber auch achtsamer geworden, wodurch kleine Leiden, die vorher ignoriert wurden, nun in den Vordergrund treten.
Generell ist die Rückengesundheit noch nicht ganz in der Medizin angekommen. Viel zu schnell wird operiert oder Medikamente verschrieben. Leider wissen viele von euch nicht, dass sie sich nicht einfach damit zufrieden geben müssen. Man hat das Gefühl, dass ein Arzt immer dann Medikamente verschreibt, wenn er keine Ahnung mehr hat, was er machen soll. Viel zu oft konsumiert ihr diese Medikamente und habt aber die Lösung des Problems noch gar nicht gefunden. Wichtig ist hier der Punkt Hilfe zur Selbsthilfe. Was tut mit in dem Moment, indem ich Rückenschmerzen habe gut? Worauf sollte ich achten, damit es gar nicht so weit kommt und wie kann ich generell vorbeugen?
Die Fragen sollte sich jeder stellen, damit nicht mehr so viele Medikamente genommen und so wenig über den eigenen Körper nachgedacht wird. Oftmals liegt es nämlich nicht am Rücken direkt, dass Probleme auftauchen, sondern an der Psyche des Patienten.
So ist der Rücken nämlich Ausdruck einer inneren Haltung. Diese wird durch die Haltung des Rückens nach außen transportiert und hat tatsächlich ein direktes Zusammenspiel. Mediziner beobachten das immer wieder: So wie die innere Haltung eines Patienten ist, so zeigt sich auch der Rücken.
So wundert es niemanden, dass es verschiedene Typen gibt und die zeigen sich in unterschiedlichen Haltungen. So gibt es die, die „viel ertragen“ und deswegen die Schultern hochziehen. Es gibt solche, die „sich hängen lassen“ und die Muskeln im Rücken bei der Brust auf Dauer überdehnt, genauso aber auch welche, denen „das Kreuz gebrochen wird“, die dann mit Kreuzschmerzen zu tun haben und welche, die „den Schwanz einziehen“, die sich dann über Rückenschmerzen im unteren Rückenbereich freuen dürfen.
Seit je her gibt euch euer Rücken Kraft, lässt euch aufrecht durchs Leben gehen und ist das Bindeglied zwischen allen Körperteilen. Er verbindet außerdem den Körper mit den Gefühlen über das Rückenmark. Ein gesunder Rücken ist ein gutes Zeichen für einen gesunden Menschen. Wenn sich der Mensch im Gleichgewicht befindet, befindet sich der Rücken ebenfalls im Gleichgewicht.
Negativer Stress ist nicht gut bei Rückenschmerzen
Doch was sollte man über seinen Rücken wissen? Derzeit geht es in den meisten Leben nur nach dem Motto „größer, schneller, besser“. Wer nicht mitzieht, bleibt auf der Strecke. Doch eine Lösung sollte jeder individuell für sich finden und nicht darauf hören, was andere tun.
So stehen Leistung, Fitness, Ernährung und Produktivität immer im Vordergrund, aber nicht alles ist eine Lösung für jeden. Ihr müsst euch nicht immer steigern. Manchmal kann es auch gut sein, genau dort zu verweilen, wo es euch auch gut geht. Eine Optimierung muss dann nämlich gar nicht stattfinden, wenn ihr zufrieden seid und keine Schmerzen habt.
Stress ist zwar gut für Aktivität, aber wenn der Stress negativ wird, ist damit nichts gewonnen. Wenn ihr euch ständig zwingen müsst, etwas zu tun, solltet ihr es lieber lassen und euch nach Alternativen umschauen. Es kann sonst nämlich schnell zu chronischen Schmerzen kommen. Durch die Anspannung kommt es zur Verspannung und schon tut der Rücken weh.
Schmerztagebuch gibt Aufschluss
Um herauszufinden, ob ihr an einem Rückenschmerz oder generell Schmerzen leidet, die mit eurer Psyche zusammenhängen, solltet ihr ein Schmerztagebuch führen. Jedes Mal, wenn euer Rücken schmerzt oder andere Schmerzen auftauchen, tragt ihr Datum und Uhrzeit ein. Dazu tragt ihr ein, ob ihr vorher Stress hattet oder etwas Unvorhergesehenes passiert ist.
Darunter können Streits mit Nachbarn, der Familie oder auch Unbekannten (etwa im Straßenverkehr) fallen. Auch trag ihr ein, wie ihr euch in der Situation fühlt und wer (eures Erachtens) Schuld für diesen Vorfall war. Aber auch positive Dinge können schnell in Stress ausarten, der nicht einmal als solcher anerkannt wird.
Wer ständig Leistung bringen will, ist schnell am Ende. Beim Sport, in der Arbeit und auch Zuhause kann das schnell passieren und so solltet ihr vielleicht einfach einen Schritt zurückschalten. Tatsächlich müsst ihr stressige Situationen ebenfalls in das Schmerztagebuch eintragen. Nur so bekommt ihr einen guten Überblick über Situationen, die euch zu viel werden. Wer Verpflichtet ist zu Sport, Besuchen, Veranstaltungen und Co, generell immer einen volle Terminkalender hat und von einem Ort zum anderen hetzt, braucht sich nicht über Schmerzen zu beklagen. Logisch, dass irgendwann welche auftreten.
Bitte macht hier nicht den Fehler manche Situationen herunterzuspielen. Wem der Sport nach der Arbeit zu viel ist, die Familientermine am Wochenende nicht entspannen, sondern stressen und die Gassi Runde am Abend und das jeden Tag einfach zu stressig ist, der sollte sich definitiv helfen lassen und sich jemanden anvertrauen. Wer ständig nur Stress im Alltag hat, wird nie oder schmerzfrei glücklich werden.
Wie kann man sich selbst schnell helfen?
Wer sich schnell helfen will, greift zur Entspannung. Wer eh schon eine gestresste Psyche und einen schmerzenden Rücken hat, wird sich wohl kaum für Aktivität und Bewegung melden. Das stresst nur zusätzlich und ist eben nicht das richtige in dieser Situation. Entspannen kann helfen, sich auf die Situation einzulassen und abzulenken. Legt die Füße hoch, legt euch entspannt hin und lasst einmal Fünfe gerade sein. Wer sich seiner stressigen und schmerzenden Situation entzieht, hat schon einmal viel richtig gemacht.
Ansonsten gibt es eigentlich keine schnelle Hilfe. Tatsächlich dauert es seine Zeit, sich auf neue Gegebenheiten und Situationen einzustellen. Nur wer kontinuierlich dran bleibt, kann Erfolge sehen. Diese sind dann aber von Dauer.
So hilft allgemein ein positives Denken und viel Bewegung. Bewegung aber nicht zwangsläufig im Sinne von Sport, sondern auch von Spaziergängen und Dehnen. Yoga ist eine super Sportart, um Rückenschmerzen vorzubeugen und bei akuten Rückenschmerzen zu helfen.
Ein warmes Bad, angenehme Musik, Wärme, Tanzen, Wandern oder Joggen – eben alles, was Spaß machen könnte, solltet ihr in Betracht ziehen, damit es euch schnell besser geht. Generell solltet ihr euer Leben ein bisschen umkrempeln und euch nicht mehr stressen lassen.
Wenn der Besuch bei Tante Trudis eben nicht das ist, was ihr mit Wohlgefühl am Wochenende verbindet, dann sagt ihr ab. Alles, was ein positives Lebensgefühl ausstrahlt, kann euch und eurem Rücken helfen – und was das ist, müsst ihr selbst herausfinden.
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