Muskelkater kann ganz schön gemein sein. Am Tag zuvor seid ihr noch zu Höchstform aufgelaufen, habt trainiert bis zur Erschöpfung und am nächsten Tag seid ihr komplett ausgeschaltet. Ihr fühlt euch schlapp, könnt eure Muskeln nicht anspannen, ohne dass sie wehtun und manchmal ist auch der lockere Zustand schon unangenehm.
Wer Muskelkater hat, hat meist mit dem Training übertrieben. Doch viele wollen diesen Schmerz auch einfach haben, damit sie wissen, etwas getan zu haben. Nach dem anstrengendem Training kommt aber die Erkenntnis: Ich kann mir nicht mal einen Pullover anziehen, ohne das meine Arme wehtun, geschweige denn Treppensteigen.
Wir werfen heute einen Blick auf den Muskelkater und durchleuchten ihn für euch. Was hilft wirklich, wenn es euch erwischt hat und sollte man nun wirklich weiter trainieren? Dafür müsst ihr wissen, was Muskelkater überhaupt ist und das beantworten wir dir jetzt!
Muskelkater – Wenn jede Bewegung schmerzt
Für viele von euch ist ein Muskelkater die Bestätigung: Ihr habt gut trainiert, sodass sogar der Körper spürt, wie gut das Training war. Das ist aber falsch! Wer nun noch nicht einmal die Pause einhält, bis der Muskelkater wieder komplett verschwunden ist, schadet seinem Körper mehr als es nützt. Natürlich ist es wichtig, im Training zu bleiben, aber nicht, wenn ihr schon schmerzen habt. Dass wird euer Training nämlich ineffizient und die nötigen Reparaturen, die euer Körper an den Muskeln vorgenommen hätte, dauern noch länger als gedacht.
„No Pain, no Gain“ ist out! Wer noch immer unter Schmerzen trainiert, hat den Sinn von Sport nicht verstanden. Schmerzen bekommt ihr nämlich nur, wenn ihr über dem Limit von eurem Körper trainiert und das bringt bekanntermaßen gar nichts.
Was genau ist Muskelkater eigentlich?
Beim Muskelkater werden durch zu intensives Training oder durch eine ungewohnte Belastung die Muskeln zerstört. Dabei entstehen winzig kleine Risse im Muskel, die den Schmerz beim Bewegen auslösen.
Je nachdem, wie viele Muskeln betroffen sind oder wie viele Stelle eingerissen sind, ist der Schmerz stärker oder schwächer. Der Körper braucht dann einige Zeit, um die kaputten Muskelfasern zu flicken. Wenn die Schäden an den Muskeln zu groß sind, muss die Stelle am Muskel erst nachwachsen, was noch einmal etwas länger dauert.
Was tun gegen Muskelkater?
Eigentlich könnt ihr fast nichts gegen Muskelkater tun. Wenn ihr ihn einmal habt, habt ihr ihn, bis er von selbst verschwindet. In der Regel dauert das knapp 2 bis 7 Tage. Ganze 7 Tage dauert es aber auch nur, wenn ihr trotz Muskelkater immer wieder trainiert und trainiert und eurem Körper keine Ruhe gibt. Er braucht Zeit zur Regeneration und wenn ihr ihm diese nicht bietet, werden die Schmerzen immer stärker und der Zustand dauert auch länger.
In der Zeit des Muskelkaters solltet ihr nicht weiter trainieren und wenn dann nur die Muskeln, die nicht betroffen sind. Das aber auch nur in einem mäßigen Tempo, denn sonst kann es zu Verletzungen kommen. Extreme Belastungen sind keine gute Idee und dehnen solltet ihr euch auch nicht.
Wer den Muskelkater dann irgendwann überstanden hat, durchschnittlich innerhalb von 2 Tagen, sollte maßvoll trainieren und nicht gleich wieder zu viel wollen. Wichtig ist nämlich, dass der Muskelkater nicht gleich wiederkommt. Wer ständig Muskelkater hat, kann nämlich auch einmal Pech haben und sich einen Muskel reißen, wenn er nicht lang genug mit der Pause wartet.
Was tun gegen die Schmerzen beim Muskelkater?
Eigentlich könnt ihr gar nichts tun, denn die Muskeln müssen erst wieder verheilen. Natürlich helfen Schmerzmittel, aber sie bringen euch dazu, zu glauben, dass alles wieder in Ordnung ist und ihr wieder trainieren könnt. Davon würden wir euch also abraten, außer der Schmerz ist zu groß, sodass ihr nicht einmal eurer Arbeit nachgehen könnt.
Wärme hilft auf jeden Fall. Ein warmes Bad oder der Gang in die Sauna löst nämlich auch Verspannungen, die durch Muskelkater auftreten können. Es ist allerdings nicht wissenschaftlich bewiesen, dass Wärme hilft. Es ist eher das gute Gefühl, was damit verbunden ist und deswegen hilft Wärme wahrscheinlich ein bisschen.
Massagen sind übrigens auch keine gute Idee. Wer denkt, durch eine Massage die Muskeln zu lockern, liegt leider falsch. Durch zu starkes Kneten können die Muskeln nämlich nicht entspannen und es können noch mehr Risse und Schäden am Muskel entstehen. Die Muskelfaser werden dabei noch stärker strapaziert, als sie es eh schon sind. Ansonsten heißt es: Das Ganze aussitzen und beim nächsten Mal klüger sein und es gar nicht erst soweit kommen lassen.
Kann ich den Muskelkater einfach ignorieren?
Klingt logisch, denn wirklich gefährlich ist Muskelkater nicht, er tut eben nur weh. Doch ignorieren solltet ihr ihn auf keinen Fall, denn sonst wird er nur schlimmer. Jedes Muskelkater ist eine kleine Verletzung, die erst richtig auskuriert werden sollte, bevor ihr weitermacht.
Bettruhe müsst ihr zwar keine Halten, aber die beanspruchten Muskelpartien brauchen ihre Ruhe und so solltet ihr sie durch Training nicht noch weiterem Stress aussetzen. Je mehr ihr entspannt, desto mehr können sich eure Muskeln erholen und so baut sich der Muskelkater schneller wieder ab.
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