Die letzten warmen Sonnenstrahlen gehören schon länger der Vergangenheit an. Es scheint zwar immer noch die Sonne, aber drum herum ist es kalt. Haut und Haare laufen nun auf Hochtouren, aber davon bekommt ihr nichts mit. Im Winter zickt die Haut herum, stellt sich auf stur und die Haare verbünden sich mit ihr.

Rötungen auf der Haut, schuppige, trockene Haut, spröde, splissige Haare und eine Kopfhaut die wie der Schnee leise rieselt – alles Zustände, auf die jeder gern verzichten würde. Doch was kann man dagegen tun, wenn es eigentlich schon zu spät und der Schaden angerichtet ist?

Wie könnt ihr trockener Haut helfen, sodass sie sich wieder einkriegt und nicht noch mehr überreagiert? Wenn die Haare schon splissig sind, hilft doch nur abschneiden oder? Und wenn die Kopfhaut schneit, ist doch ein Schuppenshampoo die Lösung, oder?

Viele Ideen davon sind falsch und so verraten wir euch heute die Lösungen für Haut- und Haarprobleme, die oft im Winter auftreten und im Sommer schon wieder verschwunden sind. Ihr müsst quasi nur die Zeit bis zum nächsten Sommer überbrücken und schon erstrahlen eure Haare und eure Haut in neuem Glanz! Wir helfen euch durch den Winter und verraten ihr euch bei Hautproblemen im Winter selbst helfen könnt.

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Haut im Winter: Bitte keine Rötungen!

Rote Wangen bei kalten Temperaturen stehen an der Tagesordnung. Wer kennt sie nicht? Viele Frauen haben mit ihnen zu kämpfen und auch immer mehr Männer erröten, wenn sie vor die Tür gehen. Die Haut reagiert dabei auf die extremen Temperaturunterschiede. Doch was anfangs ganz niedlich aussieht, kann schon nach kurzer Zeit verschieden schlimme Ausmaße annehmen.

So können aus den Rötungen Ekzeme, aber auch Rosazea entstehen. Rosazea ist dabei eine Hautkrankheit, bei der die feinen Adern im Gesichtet geweitet werden und sich die Haut dadurch rötet. Wer nicht aufpasst, bekommt Knötchen und Pickel, die nicht so einfach verschwinden. Es ist also gar nicht niedlich, wenn ihr im Winter errötet.

Doch was ist der Unterschied zwischen Winter und Sommer? Im Sommer wird die Haut aufgrund der Sonne doch auch gestresst, oder? Im Sommer tut die Sonne aber auch gut. Im Winter ist die Kälte eher dafür verantwortlich, dass Hautprobleme auftauchen. Auch der Wechsel zwischen trockener Heizungsluft drinnen und nasskaltem Wetter draußen machen eurer Haut und auch eurem Haar Probleme.

Hinzu kommt, dass Forscher herausgefunden haben, dass die Haut sich von Sommer auf Winter verändert. Schuld daran ist ein Abbauprodukt eines Proteins, das die Eiweißstoffe verändert und die Barriere der Haut so durchlässiger macht. Die äußere Hautschicht wird so stärker durch die kalte Jahreszeit beeinflusst und ist anfälliger für Hautkrankheiten.

Doch was könnt ihr dagegen tun, damit die Haut gar nicht erst errötet und sich am besten auch gar nicht von den äußeren Einflüssen beeindrucken lässt? Es ist wichtig, im Winter auf eine andere Hautpflege zu setzen als im Sommer. Die Bedürfnisse der Haut sind in den verschiedenen Jahreszeiten ganz unterschiedlich.

So braucht eure Haut im Winter eine große Portion Feuchtigkeit und gleichzeitig rückfettende Produkte, damit sie nicht trocken werden kann. Feuchtigkeit bekommt sie durch Hyaluron, das bis zu sechs Liter Wasser in einem Gramm Hyaluron binden kann.

Rückfettende Produkte finden sich vor allem in Ölen, aber auch Fette und Wachse, die auf die Haut aufgetragen werden und sie schützen und wieder stärken. Zucker, Aminosäuren, Salze und Pflegestoffe wie Ceramide sind perfekt für trockene bis sehr trockene Haut. Wie bei den Haaren auch solltet ihr auf Emulgatoren und Silikone verzichten, denn die können im schlimmsten Fall das Problem noch verschlimmern.

Doch was ihr auch beachten solltet ist, nicht die gleiche Pflege im Winter wie im Sommer einzusetzen. Im Sommer braucht eure Haut oftmals viel, viel Feuchtigkeit und die bekommt sie vor allem durch Produkte, in denen viel Wasser enthalten ist.

Das ist im Sommer auch super, um die Haut zu verwöhnen, aber im Winter keine gute Idee. Bei sehr kalten Temperaturen kann es nämlich sein, dass Feuchtigkeitscremes, bei denen viel Feuchtigkeit enthalten ist, auf der Haut gefrieren. Wie normales Wasser gefriert auch das Wasser in Feuchtigkeitscreme, wenn es auf kalte Temperaturen trifft.

Ihr solltet also auf fetthaltige Cremes setzen, denn die binden das Wasser und lassen es eben nicht gefrieren. Für tagsüber, wenn ihr in die Kälte geht, ist das genau das richtige. Abends Zuhause im Warmen setzt ihr dann auf feuchtigkeitsspendende Cremes, damit die Haut sich regenerieren kann. Dabei wird der Hydrolipidfilm gegen die trockene Heizungsluft immer wieder aufgefüllt.

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Die Haut am Körper gibt es auch noch!

Aber nicht nur die Haut im Gesicht braucht im Winter eine extra Portion Pflege. Auch die Haut am restlichen Körper möchte gepflegt sein, um durch den Winter zu kommen und nicht unnötig herumzuzicken.

Bei der restlichen Haut solltet ihr deswegen in Sachen Pflege keine Abstriche machen. Sie braucht im Winter genauso einen Booster, der ihr gegen trockene Heizungsluft und Kälte hilft. Dafür benötigt sie genau wie eure Gesichtshaut reichhaltige Fette und am besten Öle, die sich über sie legen wie eine Schutzschicht.

Ein Balsam kann ein zusätzlicher Booster sein, mit dem die Haut eine extra Portion Pflege erhält. Er wird auf sehr trockene Stellen am Körper aufgetragen: Füße, Ellenbogen, Knie und Hände. Wenn die Haut einreißt, hilf nur cremen, cremen, cremen und dabei auf super reichhaltige Mittel setzen.

Zu oft duschen solltet ihr übrigens nicht, das trocknet die Haut zu sehr aus und stresst sie. Alle zwei Tage sollten ausreichen und dann solltet ihr das Wasser aber auch nur auf lauwarm stellen. Wechselduschen helfen nicht nur dem Kreislauf, sondern auch der Haut die Durchblutung wird angeregt und die Haut besser mit Nährstoffen versorgt.

Wer lieber badet sollte sich nur maximal einmal in der Woche ins warme Nass legen. Besser wäre es sogar nur alle zwei Wochen, denn ein Vollbad trocknet die Haut stark aus. Sie ist dann gegen kaltes Wetter nicht mehr gewappnet.

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Auch die Haare brauchen extra Winterpflege!

Zum Schluss werfen wir nun noch einen Blick auf eure Haare, die genauso gestresst werden können wie die Haut. Auch sie sind vor trockener Heizungsluft und kalten Temperaturen draußen nicht verschont. Hinzu kommt auch noch heiße Fönluft, denn mit nassen Haaren will bei diesen Temperaturen niemand vors Haus gehen.

Doch wenn ihr mit nassen Haaren vor die Tür geht, kann es auch noch sein, dass eure Haarsträhnen einfrieren. Das bedeutet noch einmal doppelten Stress für sie. Besser ist es, wenn ihr auf Nummer sicher geht und eure Haare genauso gut pflegt wie eure Haut, damit sie im nächsten Sommer immer noch gut aussehen.

Der Wechsel zwischen Wärme und Kälte entzieht euren Haaren Feuchtigkeit und lässt sie schnell spröde, trocken und frizzy wirken Mützen und Stirnbänder sorgen für verfilzte Stellen und verstärken den spröden Effekt des Haares zusätzlich. Auch der Schal kann im Nacken an den Haaren reiben und ist ebenfalls nicht hilfreich, um die Haare schön aussehen zu lassen.

Ohne eine gute Haarpflege kommt ihr im Winter also nicht weit. Das Haar braucht nun viele Feuchtigkeit und Fette. Haaröle machen euer Haar weich und geschmeidig und helfen gegen Frizz. Sprays sorgen für mehr Feuchtigkeit bis auf die Kopfhaut und pures Öl kann in die Spitzen einmassiert werden.

Damit eure Spitzen nicht abbrechen oder mit dem größten Spliss aller Zeiten reagieren, solltet ihr Repair Masken anwenden, die speziell fürs Haar entwickelt wurden. Sie pflegen mit milden Tensiden, legen sich über das Haar und geben eine zusätzliche Portion Pflege.

Außerdem solltet ihr eure Haare im Winter nicht zu heißem Wasser aussetzen. Heiß duschen ist zwar angenehm, aber für Haut und Haar ein kleines Desaster. Beides trocknet dabei nämlich stark aus. Nach jedem Duschen solltet ihr eure Haare (auch wenn es böse und unangenehm ist) kalt ausspülen, um die Schuppenschicht zu schließen. So sind sie weniger anfällig für Spliss.

Ebenfalls gut ist es, die Haare nicht zu heiß zu föhnen. Wenn ihr unbedingt zum Fön greifen müsst, solltet ihr dabei immer ein Hitze- Spray verwenden. Das schützt die Haare nämlich vor der Hitze und pflegt sie gleichzeitig auch noch gut. So entsteht wieder ein schöner Glanz, der hoffentlich den ganzen Winter bleiben wird.

Wer übrigens unter juckender, zu Pickeln neigender Kopfhaut neigt, sollte seine Shampoo- Wahl überdenken und lieber zu einem leichten Shampoo greifen. Hautberuhigende Inhaltsstoffe sind gut. Anti- Schuppen- Shampoo lasst ihr lieber außen vor, weil es die Haut auf dem Kopf noch mehr austrocknet. Wenn das Problem nicht weggeht, solltet ihr einen Besuch beim Hautarzt in Betracht ziehen.

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