Die Herzmuskelentzündung wird auch Myokarditis genannt und ist eine Krankheit die akut oder chronisch verlaufen kann. Nicht selten bekommen Patienten diese Krankheit, denn sie kann durch Viren, Bakterien, Parasiten, toxische Substanzen oder Medikamente verursacht werden. Was auch immer das Ausgangspotential gewesen ist, der Herzmuskel ist entzündet und so sollte der Patient sich schonen. Wir klären euch heute über die Myokarditis auf und verraten euch, auf was ihr achten müsst.
Was steckt hinter einer Myokarditis?
Eine Entzündung des Herzmuskels hört sich erst einmal sehr schlimm an. Doch was steckt tatsächlich dahinter? Von einer Herzmuskelentzündung sprechen Ärzte, wenn eine Entzündung im Herzmuskel besteht. Die Auslöser dafür können ganz unterschiedlich sein. Viren sind die häufigste Ursache für die Myokarditis. Meist sind die Viren im Körper des Patienten noch vorhanden, weil zuvor eine Erkältung nicht auskuriert wurde und so wird das Herz belastet. Es können aber auch Pilze, Bakterien oder Parasiten eine Myokarditis auslösen. Ein weiterer Grund ist zudem eine Überempfindlichkeit gegenüber eines Medikaments oder einer Droge. So muss also herausgefunden werden, was die Ursache ist, um das Herz zu schützen und die Entzündung bald abklingen zu lassen.
Warum ist die Krankheit schwierig zu erkennen?
Die Herzmuskelentzündung ist deswegen so schwierig zu erkennen, weil sie fast keine typischen Symptome hat. Zwar treten Beschwerden wie Kurzatmigkeit und ein kleiner Leistungsabfall auf, aber diese Beschwerden sind eher unspezifisch und können auch auf andere Krankheiten zu schließen sein. Nicht selten wird daher eine Myokarditis gar nicht erkannt oder erst zu spät diagnostiziert, sodass das Herz schon geschädigt ist. Vor allem bei Hochleistungssportlern kann das zum Verhängnis werden. Wer also vor kurzem krank war, Medikamente genommen hat und das Gefühl hat, die Krankheit nicht richtig auskuriert zu haben und jetzt Beschwerden wie Kurzatmigkeit bekommt, sollte doch einmal einen Arzt aufsuchen. Es wird außerdem eingeteilt in eine akute Myokarditis und eine chronische. Bei einer akuten Myokarditis kommt es zu einer schnell fortschreitenden Herzschwäche, bei der sich der allgemeine Zustand des Patienten schnell verschlechtert. Druckgefühl und Schmerzen in der Brust, Herzrasen, blaue Haut und Atemnot sind die ersten Anzeichen. Hinzu kommen Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen und ein Anschwellen und eine Vergrößerung der Milz und Leber, die der Arzt feststellen kann.
Bei einer chronische Herzmuskelentzündung hingegen treten die Symptome eher unspezifisch und schleichend auf. So kommt es zur Abgeschlagenheit, häufiger Müdigkeit, aber auch zu Gewichtsverlust aufgrund von einem fehlenden Appetitgefühl, zu Gliederschmerzen und zu einer Leistungsminderung. Da alle Symptome einer Erkältung recht ähnlich sind, wird oftmals die Myokarditis gar nicht erkannt. Vor allem bei jungen Patienten wird oft nicht daran gedacht. Wenn keine Behandlung gestartet wird, kann die Krankheit einen tödlichen verlauf nehmen, vor allem wenn es sich dabei um einen Hochleistungssportler handelt.
Wie sind die Heilungschancen?
Wenn die Krankheit erkannt wird, sind die Heilungschancen aber gut. Die Hälfte aller Patienten erholt sich komplett von der Myokarditis. Wichtig bei der Erholung sind die Schonung des Patienten und die Behandlung des eigentlichen Problems. Jede körperliche Anstrengung sollte vermieden werden. Dabei geht es nicht nur darum, den Sport wegzulassen, sondern auch um alltägliche Hausarbeiten wie Staubsaugen oder Einkaufen. Falls der Herzmuskel zu viel Aktion abbekommt, kann es zu einer dauerhaften Schädigung kommen. Schonung ist hier also ausschlaggebend für einen guten Krankheitsverlauf. Solange die Herzschwäche besteht, ist der Patient arbeitsunfähig. Wer zu früh wieder in den Job geht, riskiert einen Rückfall und damit auch lebenslange Schäden. Strikte Bettruhe und ein zurücknehmen der Freizeitaktivitäten ist wichtig.
Zudem wird auch die Ursache der Herzmuskelentzündung behandelt. Dagegen werden Medikamente verschrieben, die der Patient regelmäßig einnehmen muss. Bei Viren gibt es keine Medikamente, denn der Körper regelt dies von selbst. Die Hälfte der Patienten wird komplett wieder gesund. Bei den anderen Patienten kommt es zu Spätfolgen, die sich in einer Funktionsstörung des Herzens äußern können. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Herztransplantation kommen, aber dann hat der Patient sich auch nicht an die ärztlichen Anordnungen gehalten. Wer sich daran hält, hat gute Chancen, wieder gesund zu werden.
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