Zucker macht krank, Zucker ist ungesund, schlecht für die Zähne und natürlich für die Figur. Durch Zucker werdet ihr dick und krank. Vorurteile gegenüber Zucker gibt es viele, doch ganz auf das Süßungsmittel will niemand verzichten. Auch wenn sich die Vorurteile oftmals bewahrheiten.

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Zucker soll neuerdings sogar abhängig machen und aus dieser Abhängigkeit kommt man nur ganz schwer wieder heraus. Das merkt ihr spätestens dann, wenn ihre euch jeden Morgen Nutella auf das Brot schmiert, auf die Schokolade am Abend nicht verzichten könnt oder auch wenn der Cappuccino unter drei Stück Zucker einfach nicht schmeckt.

Doch ohne Zucker schmeckt der Kaffee nicht, der Tee nicht und eine Welt ohne Schokolade oder anderer Süßigkeiten wollen wir uns gar nicht erst vorstellen. Doch was könnt ihr nun tun, um weitgehend auf Zucker zu verzichten, aber trotzdem etwas Süße ins Essen oder in den Kaffee zu bekommen?

Tatsächlich gibt es mittlerweile viele Alternativen zum Industriezucker, wie ihr ihn kennt. Schon einmal von Xylit, Erythrit oder Dattelsirup gehört? Reissirup und Kokosblütenzucker gibt es auch noch. Doch könnt ihr damit wirklich euren Kaffee süßen?

Klar könnt ihr! Ihr müsst euch nur vom normalen Geschmack des Zuckers befreien. Wer immer den gleichen Zucker isst, gewöhnt sich schnell an den Geschmack, dabei gibt es viele gute Alternativen. Sie sind fast genauso süß und dabei auch noch viel gesünder.

Wir verraten euch heute alles über den neuen Zuckerersatz, der in ganz unterschiedlicher Form daherkommen kann. Ab heute werden Xylit, Erythrit, Dattelsirup, Reissirup und Kokosblütenzucker keine Fremdwörter mehr für euch sein, sondern super Alternativen, um ein bisschen gesünder zu leben. Vorhang auf für den Zuckerersatz, auf den ihr lange gewartet habt!

Zuckerersatz: Xylit – Nur die Hälfte Kalorien wie Zucker

Xylit kennt ihr schon. Tatsächlich kommt es in kleinen Mengen in Früchten und Gemüse vor. In großen Mengen ist es in Birkensaft zu finden. Es sorgt dabei für die nötige Süße und ist chemisch gesehen eigentlich ein Zuckeralkohol. Aber keine Angst, die alkoholisierende Wirkung bleibt aus. Es heißt einfach nur so.

Wer Handel nach Xylit sucht, sollte lieber nach Xucker oder Birkenzucker suchen. Das ist nämlich der Handelsname, der sich natürlich besser verkaufen lässt als Xylit. Birkenzucker klingt einfach schöner und bringt euch die Assoziation mit etwas gesundem.

Tatsächlich ist es auch ein bisschen gesünder als herkömmlicher Zucker. Normaler, weißer Zucker hat rund 400 Kalorien auf 100 Gramm. Xylit bringt es bei gleicher Menge nur auf rund 240 Kalorien. Ihr spart bei der Verwendung also knapp die Hälfte an Kalorien ein.

Xylit ist ein weißes Granulat, das neutral schmeckt und seine Süße erst in Speisen und Getränken zum Ausdruck bringt. Es wird aus chemisch aus dem Birkenholz extrahiert. Die Süßkraft entspricht genau der Süßkraft von Zucker, weswegen es 1:1 verwendet werden kann. Für euch bedeutet das also keine große Umstellung, außer dass das Produkt ein andere ist und ihr noch Kalorien sparen könnt. Xylit kann übrigens auch beim Backen verwendet werden.

Das Praktische an Xylit ist, dass es Sättigungshormone ausschüttet. Wenn ihr euch also für diesen Zuckerersatz entscheidet, habt ihr ein Sättigungsgefühl. Darüber hinaus steigt der Blutzuckerwert kaum an, sodass es für Diabetiker geeignet ist. Auch schützt es aktiv vor Karies.

Der einzige Nachteil liegt in der verzehrten Menge. Wenn ihr zu große Mengen auf einmal verzehrt, kann es zu Blähungen und Durchfall führen. Das allerdings nur bei empfindlichen Personen, die es sowieso mit dem Magen haben und bei wirklich großen Mengen. 20 bis 30 Gramm müssen es schon sein, damit ihr etwas vom Xylit bemerkt.

Leider gab es bisher noch keine Langzeitstudien zu Xylit, weswegen man nicht sagen kann, ob es noch andere Nebenwirkungen oder Schädigungen am Körper anrichten kann. Allerdings ist es viel gesünder als Zucker, denn wie jeder weiß, schadet Zucker auf jeden Fall dem Körper. Damit ist Xylit eine wunderbare Alternative.

Erythrit – Nur 20 Kalorien auf 100 Gramm

Als nächstes schauen wir uns den Zuckerersatz Erythrit an. Er ist ebenfalls ein Zuckeralkohol, aber auch ohne alkoholisierende Wirkung. Dabei ist Erythrit noch besser aufgestellt als Xylith, denn pro 100 Gramm hat Erythrit gerade einmal 20 (!) Kalorien. Das ist fast gar nicht mehr zu unterbieten.

Erythrit schmeckt dabei aber etwas fruchtiger, aber die Süßkraft ist geringer. Das bedeutet, um etwas genauso süß wie Zucker zu bekommen, müsst ihr mehr Zuckerersatz nehmen. Bei 20 Kalorien pro 100 Gramm ist das aber gar kein Problem. Selbst wenn ihr euch 100 Gramm hineinkippt, habt ihr extrem viele Kalorien im Gegensatz zum Zucker gespart.

Im Laden hat es keinen so schönen Namen wie Birkenzucker. Es wird einfach Sukrin oder Xucker light genannt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum es noch nicht so bekannt geworden ist, denn nach Sukrin oder Xucker light schaut sich niemand um, nach Zucker hingegen schon.

Erstaunlicherweise wird Erythrit biotechnologisch aus Zucker hergestellt. Wer hätte das gedacht?! Also kann Zucker doch mit weniger Kalorien auskommen. Erythrit ist dabei hitzebeständig und eignet sich auch zum Backen.

Der Nachteil ist wieder, dass es bei diesem Süßungsmittel keine Langzeitstudien gibt. Doch Erythrit ist dem normalen Zucker noch ähnlicher, sodass es wahrscheinlich keine dauerhaften Probleme geben wird. Zumindest hat Erythrit keine Auswirkungen auf den Blutzucker- und Insulinspiegel und kann daher auch von Diabetikern verwendet werden.

Erythrit verursacht kein Karies und ist gut verträglich. Das Süßungsmittel wird sogar von unserem Körper selbst gebildet, nämlich dann, wenn Menschen zunehmen. Komisches Zusammenspiel, aber trotzdem interessant. Mehr weiß die Forschung aber noch nicht über Erythrit.

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Dattelsirup – Zuhause selbst machen

Unser nächster Blick geht in Richtung Dattelsirup. Sirup kennt ihr sicher schon. Ihn gibt es in vielen verschieden Arten. Dattelsirup ist bei uns auf dem Markt noch neu und daher kauft ihn bisher noch niemand. Was die Menschen nicht kennen, kaufen sie nicht. Das ist eure Chance jetzt zuzuschlagen und allen ein Stück voraus zu sein.

Dattelsirup wird aus Datteln und Wasser hergestellt. Die Datteln werden dabei in Wasser gekocht und anschließen gefiltert. Das Ganze könnt ihr Zuhause auch selbst machen, denn ihr braucht nur ungesüßte (!) Datteln und Wasser. Eine super Sache, denn hier ist wirklich alle natürlich und nicht muss chemisch hergestellt werden.

Die Konsistenz ist ähnlich wie Honig, aber der Sirup ist dunkler und leicht karamell- artig im Geschmack. Das muss man mögen bzw. sich umgewöhnen, denn Dattelsirup erinnert weder an Zucker noch an Honig. Das macht ihn besonders interessant für die Clean Eating Szene, die den Sirup jetzt schon für sich entdeckt hat. Dattelsirup ist also der Hipster unter den Zuckersorten.

Mit diesem Zuckerersatz könnt ihr alles süßen, wofür ihr auch Honig benutzt hättet. Allerdings solltet ihr wirklich im Hinterkopf behalten, dass er anders schmeckt. So ist er zu Obstsalat und Müsli genauso lecker wie zu Porridge oder Jogurt. Zum Backen oder Braten ist er aber nicht geeignet, da Dattelsirup bitter werden kann.

In 100 Gramm befinden sich 289 Kalorien. Ihr spart also nur 100 Kalorien als zum normalen Zucker. Allerdings ist Dattelsirup natürlich super gesund. In ihm befinden sich verschiedene bioaktive Pflanzenstoffe, die eben auch in Datteln stecken. Nicht umsonst sind Datteln so gesund.

Der Dattelsirup wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und in großen Mengen nicht abführend. Datteln werden auch gern mal zum Abführen benutzt. Doch warum gibt es so viele Kalorien? In ihm versteckt befinden sich verschiedene Zucker. Darunter auch Glucose, Fructose und Saccharose zu finden, sodass Menschen mit diesen Unverträglichkeiten lieber die Finger von Dattelsirup lassen.

Reissirup hat viele Einsatzgebiete

Jetzt schauen wir uns den Reissirup etwas genauer an. Reissirup ist die neue Zucker- Alternative aus China. Sie ist in Asien schon weit verbreitet und dort ein angenommenes Süßungsmittel. Bei uns ist er noch gar nicht bekannt.

Hergestellt wird Reissirup durch Reis und Wasser, die mit Enzymen angereichert werden. Daraus entsteht ein Sud, der dann wieder abgegossen und gefiltert wird. Fertig ist der Reissirup. Er bringt 308 Kalorien auf 100 Gramm mit sich und hat damit nur wenig weniger Zucker als normaler Zucker. Aber besser als nichts.

Der Sirup überzeugt mit seinen Einsatzgebieten. Er kann zum Kochen, Backen und Braten benutzt werden. Beim Kochen wird er genauso verwendet wie Zucker. Ihr solltet aber beachten, dass dadurch die Speisen generell flüssiger werden, da Reissirup schließlich eine Flüssigkeit ist.

Beim Backen müsst ihr beachten, dass der Sirup eine geringere Süßkraft als Zucker hat damit benötigt ihr mehr davon, um an den gleichen Geschmack wie Zucker zu kommen. Damit erhöht sich aber auch die Menge der Flüssigkeit, sodass beim Backen darauf geachtet werden muss, das Rezept dementsprechend anzupassen. Es gibt aber mittlerweile entsprechende Rezepte dafür.

Ihr könnt Reissirup aber auch so verwenden zu Müsli, Jogurt, Desserts oder Obstsalat. Durch seine vielfältigen Einsatzbereiche ist Reissirup ein interessanter Zuckerersatz.

Der Nachteil beim Reissirup liegt klar auf der Hand: Er bringt schon recht viele Kalorien mit und besitzt aber eine geringere Süßkraft als Zucker. So nehmt ihr automatisch mehr und habt die gleichen Kalorien wie beim normalen Zucker. Das ist schade, aber nicht zu ändern. Außerdem besteht er aus Mehrfachzuckern, Maltose, Glucose und Fructose. Menschen mit Unverträglichkeiten sollten hier also wieder aufpassen.

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Kokosblütenzucker – Nur für den Geschmack

Zu guter Letzt schauen wir uns den Kokosblütenzucker an. Er besteht zu 90 Prozent aus verschiedenen Zuckern. So sind Fructose, Glucose und Saccharose enthalten, darüber hinaus sind Spurenelemente und Pflanzenstoffe zu finden, die aber so gering sind, dass sie nicht ins Gewicht fallen.

Um von den Spurenelemente und Pflanzenstoffe etwas abzubekommen, was sich positiv auswirkt, müsste sehr viel Kokosblütenzucker gegessen werden. Das wäre aber wieder negativ, denn Kokosblütenzucker besitzt sehr viele Kalorien. Mit 381 Kalorien pro 100 Gramm nähert er sich dem normalen Haushaltszucker an und ist gar nicht so ein guter Zuckerersatz.

Viele Menschen essen Kokosblütenzucker deswegen nicht also Zuckerersatz, sondern weil er ihnen einfach besser schmeckt. So hat er ein karamell- artiges Aroma, das ihn besonders macht. Das passt gut zu Müsli, Früchten und Jogurt.

Zum Backen und Kochen ist Kokosblütenzucker allerdings eher ungeeignet, weil sie beim Wärme oder im Wasser sich nicht auflösen. Sie knirschen und verteilen sich nicht gut, weswegen ihr das Backen und Kochen mit Kokosblütenzucker lieber lassen solltet.

Kokosblütenzucker hat in Studien gezeigt, dass er einen niedrigen glykämischen Index hat. Der Blutzucker steigt hier besonders langsam an. Einen Unterschied zu weißem Zucker macht Kokosblütenzucker aber nicht, da der Blutzuckeranstieg trotzdem zu verzeichnen ist. Er wird auf den ganzen Tag gesehen und da bringt Kokosblütenzucker keinen Unterschied. Die Menge bleibt nämlich gleich.

Gesünder ist der Kokosblütenzucker also in keinerlei Hinsicht. Einzig und allein auf den Geschmack kommt es an, wenn ihr euch für diesen Zuckerersatz entscheidet.

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